16. Frühstückstreffen am 06.05.2015
Zu dem Thema „Gesunde Beschäftigte in gesunden Unternehmen“ hatten die Themen-
verantwortlichen des Handlungsfeldes I „Unternehmen – Potentiale finden, fördern und entwickeln“, Ingo Degenhardt (DGB), Jürgen Hindenberg (IHK Bonn/Rhein-Sieg), Thomas Wagenländer (Handwerksammer zu Köln) und Oliver Krämer (Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg) des „Bündnis für Fachkräfte Bonn/Rhein-Sieg“ am 7. Mai 2015 im Rahmen des 16. Frühstückstreffens in die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg eingeladen. Rund 75 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und öffentliche Verwaltungen waren gekommen.
Oliver Krämer als Hausherr und die Projektleiterin des „Bündnis für Fachkräfte Bonn/Rhein-Sieg“ Martina Schönborn-Waldorf von der Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg begrüßten die Teilnehmenden.
Zu Beginn führte Hermann Allroggen, Sozialdezernent des Rhein-Sieg-Kreis, grundsätzlich in das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement und seine Bedeutung für Unternehmen ein. Besonders wenn die Arbeitsdichte kontinuierlich zunimmt, sei es umso wichtiger, sich für die eigene Gesundheit und die seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu engagieren.
Danach stellte Klaus Brandenburg, Parkettleger aus Gummersbach, seinen Betrieb und seine Geschichte vor. „Gute Ideen wachsen auf dem Lande“, meinte er und erklärte die Gesundheitsförderung aus Sicht seines Handwerksbetriebes.
Auf der Hand liegende Belastungsschwerpunkte eines Parkettlegers sind: das ständige Arbeiten auf den Knien oder in hockender Haltung, Heben und Transport von schweren Lasten, das vorübergebeugte Arbeiten mit ungünstigen Schwerpunkten.
Was kann man tun, um den Mitarbeiten hier zu entlasten? Es gibt verschiedene technische Maßnahmen wie z. B. Hebe- und Tragevorrichtungen, Stapler, Roll-Kurbelheber zum Anheben und Transport schwerer Möbel.
Man kann aber auch viel selber tun. Hier kam Trainer Aleksej ins Spiel, der ein Fitnessprogramm zur Stärkung der Muskulatur, das auch auf der Baustelle, im Betrieb oder zu Hause durchführt werden kann, mit den Mitarbeitern erarbeitete. Darüber gab es viele Kleinigkeiten.
Ein Aufkleber soll helfen, sich zu erinnern, wie man richtig hebt. Es gibt einen wechselnden „Rückenbeauftragten“ im Betrieb. Es wird jährlich eine Wiederauffrischung des Trainings angeboten. Die Mitarbeiter werden freitags fürs Training eine Stunde freigestellt. Es gibt wöchentlich ein gemeinsames Frühstück. Die Kosten amortisieren sich durch den geringen krankheitsbedingten Ausfall der Mitarbeiter. Klaus Brandenburger betonte, dass es im Interesse des Betriebes liegen sollte, sich Gedanken zu machen, wie man die betrieblichen und menschlichen Faktoren positiv beeinflussen kann.
Um diesem guten Beispiel direkt praktisch zu folgen, stellte Saskia Runge vom Bonner Zentrum für Ambulante Rehabilitation anschließend verschiedene Übungen für den Alltag vor. Die Teilnehmenden probierten direkt fleißig mit.
Im anschließenden Fachaustausch konnten wieder interessante Aspekte, gute Vorschläge und konkrete Lösungsansätze zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement zusammen getragen werden.