DGB Bezirksvorstand NRW wählt Gövert zur neuen Regionsgeschäftsführung !
Einstimmig wurde Judith Gövert am heutigen Freitag auf der Sitzung des Bezirksvorstands des DGB NRW von den acht Mitgliedsgewerkschaften zur neuen Geschäftsführerin der DGB-Region Köln-Bonn gewählt.
Die 38-Jährige tritt die Nachfolge von Jörg Mährle an, der im August nach kurzer schwerer Krankheit überraschend verstorben war. Judith Gövert wurde 1985 im Ruhrgebiet geboren und wuchs in Dortmund auf. Nach einem Auslandsjahr in Bolivien kam sie 2005 nach Köln und studierte in Köln und Oviedo Politikwissenschaften, Geschichte und Romanistik (Regionalwissenschaften LA). Seit dem Jahr 2012 arbeitet sie beim DGB in Köln: zuerst als Jugendbildungsreferentin, danach als Gewerkschaftssekretärin. Zuletzt war sie u.a. für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis zuständig. Judith Gövert ist Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Gövert erklärt: „Die ökologische Wende und die Digitalisierung stellen tiefgreifende Herausforderungen für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft dar. Wir stehen zu den Klimazielen von Paris und zum massiven Ausbau unserer Infrastruktur. Die Veränderungen verursachen bei den Menschen aber auch Unsicherheiten und Ängste. Wir sind überzeugt: Diese Wende kann nur gelingen, wenn sie sozial gestaltet wird. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass die Sicherheit der Arbeitsplätze und die sozialen Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer berücksichtigt werden. Hier sehen wir unsere besondere Verantwortung.“
Sie bekräftigt: „Mein besonderes persönliches Engagement gilt einem Bildungssystem, das gerecht und finanziell gut ausgestattet ist. Ich finde es unerträglich, dass soziale Herkunft immer noch über den Bildungserfolg entscheidet. Ich werde mich für mehr Chancengleichheit in allen Bildungsbereichen einsetzen. Dazu gehört eine gute Förderung aller Kinder und jungen Menschen von der Kita bis zum Berufseinstieg. Eingeschränkte Öffnungszeiten, Notfallkonzepte und überlastete Fachkräfte in Kitas; fehlende Schulplätze an Grund- und Allgemeinbildenden Schulen und mies ausgestattete und marode Berufskollegs - hier besteht in Köln und der Region dringender Handlungsbedarf.“
Gövert kündigt an: „Wir werden uns weiter in die Debatten einmischen und an die gute Zusammenarbeit z.B. mit dem Mieterverein, den Sozialverbänden, den Kammern und „Köln stellt sich quer“ anknüpfen. Der DGB und seine Gewerkschaften werden sich weiterhin mit guten Vorschlägen und kreativen Aktionen für eine zukunftsfähige und soziale Politik in der Region Köln-Bonn einsetzen.“
Die DGB-Region Köln-Bonn umfasst die Gebietskörperschaften Köln, Bonn, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis und Oberbergischer Kreis.