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29. Frühstückstreff am 21.11.2018

Das Thema „Rekrutierung von Frauen: Mit Stellenanzeigen gezielt weibliche Fachkräfte gewinnen“ bewegte die Gäste am 21. November im Katholisch Sozialen-Institut auf dem Michaelsberg in Siegburg beim 29. Frühstückstreff des „Bündnis für Fachkräfte“ sichtlich.

In ihrer Begrüßung betonte Elke Graff, die neue Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg, dass im Juni 2018 über 11.000 Frauen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis arbeitsuchend gemeldet waren. Warum fühlt sich dieses so wichtige Fachkräftepoten-zial oft nur wenig von Stellenanzeigen angesprochen? „Eigentlich liegt es auf der Hand“, so Elke Graff. „Wir Frauen ticken anders als Männer. Wir fühlen uns von anderen Werten und Worten angezogen als Männer und – was Eyetracking-Studien ergeben haben – wir lesen sogar eine Stellenausschreibung in einer anderen Reihenfolge als Männer.“

Die Ergebnisse der gemeinsamen Untersuchung der Kompetenzzentren Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg sowie Köln mit dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung des IW Köln und der FOM Hochschule Köln zur Rekrutierung von Frauen stellte im Anschluss Sybille Stippler (IW Köln) vor. Da der Arbeitsmarkt sich in einen Arbeitnehmenden-Markt umkehrt, wird es immer wichtiger, so Sybille Stippler, die Stellenanzeigen kreativ und zielgruppenspezifisch zu gestalten. Um Frauen zu erreichen sei es zum Beispiel wichtig, eher männliche Eigenschaften in Verhaltensweisen auszudrücken, z.B. anstelle von „durchsetzungsstark“ die Beschreibung „ Die Fähigkeit, Ziele erfolgreich zu erreichen“ zu verwenden. Sie empfahl den Anwesenden ihre Stellenangebote grundsätzlich auf den Prüfstein zu setzen und gab zahlreiche Tipps, wie dies in die Tat umgesetzt werden kann.

Die Präsentation von Sybille Stippler können Sie hier einsehen, ebenso die Broschüre „Mit Stellenanzeigen gezielt weibliche Fach­kräfte gewinnen“ und die Checklist „Rekrutierung von Frauen“.

Die anschließende Talkrunde wurde  mit einer Video-Stellenanzeige der Pflegeteam Wentland GmbH & Co. KG aus Rheinbach eröffnet. Im Gespräch mit Paul Ehrhardt, Personalreferent dieses Unternehmens, wurde deutlich, dass die Unternehmenskultur bei Wentland für die Mitarbeiterinnen entscheidend ist. Wichtig ist, diese Kultur des Vertrauens in den Stellenangeboten zum Ausdruck zu bringen. Das Unternehmen hat hierzu gemeinsam mit einer kleinen Agentur mehrere Kurzvideos gestaltet, in denen die Beschäftigten zu Wort kommen und ihre Identifikation mit den Unternehmenswerten zum Ausdruck bringen - ein erfolgreiches Konzept.

Svenja Adametz der CINTELLIC Consulting Group in Bonn betonte, dass das IT-Unternehmen gezielt weibliche IT-Fachkräfte gesucht und gefunden hat – ein besonderes Anliegen der Geschäftsführung. So hat Cintellic inzwischen eine Frauenquote von über 50 Prozent erreicht. Dabei ist es nicht immer das Wording der Stellenausschreibung sondern auch gezielte Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die die Frauen überzeugen.

Auch bei einem augenscheinlichen Männerbetrieb wie der RSAG AöR aus Siegburg wird Wert auf das weibliche Fachkräftepotential gelegt. Jana Goldmann wies im Experten-Talk darüber hinaus darauf hin, dass die aktuelle Gesetzeslage zu einer Aufnahme einer neutralen Geschlechtsbezeichnung in Stellenangeboten verpflichtet.

Im anschließenden Fachaustausch mit den Gästen wurde deutlich, wie breit gefächert zwar die Bemühungen um weibliches Personal sind, gleichsam aber häufig noch zu wenig zielgerichtet. In der anschließenden Feedback-Runde äußerten sich die Gäste größtenteils voller Tatendrang und waren dankbar für die Anregungen aus Vortrag, Talkrunde und den Diskussionen in kleiner Runde. Dass man am liebsten noch heute die eigenen Stellenangebote unter die Lupe nehmen und jedes Wort in die Waagschale legen wird, wurde geäußert. „Uns sind die Augen geöffnet worden“, so eine Teilnehmende.

Die gesammelten Empfehlungen können Sie hier sehen.

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